Zu einem vollständigen Mastering, gehört ebenfalls die Bearbeitung des Anfangs und Endes einer jeden Datei.
Roomtone
Hat der Mischer nicht Konsequenz mit Gates in allen Kanälen gearbeitet oder den Song sauber geschnitten, finden wir vor und hinter dem eigentlichen Audiomaterial den Raumton. Dieser entspricht einer gesammelten Atmo-Aufnahme des Studioraums in den Spielpausen und beinhaltet Rauschen, Störgeräusche und allerlei unnötige Informationen.
Interessant ist der Raumton lediglich für die Restauration und bei Live-Alben. DeNoiser beziehen daraus ihre Analysesignal und um unangenehme Stille zwischen den einzelnen Tracks zu vermeiden, kann ein bisschen „Noise“ das Livegefühl erhalten.
Weg damit
In allen anderen Fällen können wir den Raumton direkt in die Tonne klopfen und für einen sauberen Beginn und ordentliches Ende sorgen. Dazu gehört:
- alles Rauschen und sonstige Störgeräusche entfernen,
- Knackser durch Fades vermeiden,
- einen stillen Vor- und Nachlauf hinzufügen
Stille einfügen
Was hilft gegen Rauschen? Stille! Ob durch Schnitte, selektive Gainreduktion oder die destruktive Funktion „Stille einfügen“, es gibt viele Möglichkeiten sich von ungewollten Störgeräuschen zu befreien. Soll es nicht zu klinisch wirken, reicht eine Dämpfung um 20-30 dB.
Vorlauf
Ist alles wie gewünscht, trimmen wir den Vorlauf. Zu wenig bringt beim PQ Coding für Audio CDs Probleme mit verschluckten Anfängen, zu lange und wir hören eine deutliche Pause bis der Song beginnt. 200 Millisekunden sind ein guter Startwert
Knackser
Von minus Unendlich auf 0 dB Full Scale ist ein gewaltiger Sprung und äußert sich, je nach Beschaffenheit des ersten Tons, mit einem Knacksen. Um ihn loszuwerden hilft ein leichter Fade, der den Pegel behutsam auf den Maximalwert bringt.
Ein umfangreicher Fade-Editor erzeugt für diesen Zweck jeden erdenklichen Verlauf wie: Linear, Sinus, Quadradwurzel, Logarithmisch, Exponentiell oder Freihand. Welcher Fade am Ende passt ergibt sich aus dem Content.
Weitere Fades
Von allen anderen (künstlerischen) Ein- und Ausblendungen lassen wir zunächst die Finger. Wie ein Song beginnt und ausklingt kann nur der Kontext seiner Verwendung bestimmen. Als „Single-Version“ wird er vermutlich anders gestaltet als innerhalb eines Albums.