Es gibt Dinge, die weiß doch jeder, etwa dass Audiokabel keinesfalls direkt auf dem Fußboden oder nebeneinander liegen dürfen. Elektrische Einstreuungen, statische Interferenzen und mechanische Erschütterungen durch Schritte oder die sieben kilometern vorbeifahrende S-Bahn können sich sonst auf die Klangqualität auswirken.
Reales Problem
Diese im ersten Moment absurden „Gefahren“ existieren tatsächlich: Liegt eine Mikrofonleitung parallel zum Licht-Multicore, in der Nähe eines Dimmers oder Handys, durchdringen die starken elektromagnetischen Felder die Abschirmung und führen zu hörbaren Störgeräuschen. Wer hingegen seine Kabel mit den Füßen tritt oder wie Indiana Jones als Peitsche missbraucht, erzeugt messbare Kapazitätsänderungen die als „Ringing“ die Signalamplitude beeinflussen.
Was schlimm erscheint, ist in der Praxis eine eher vernachlässigbare Größe und lässt sich im Bedarfsfall durch einfache Maßnahmen optimieren: Nimm dein Handy vom Mischpult, verlege Kabel weit weg von möglichen Störquellen und stell den Pre-Amp nicht direkt neben die Kick Drum des Schlagzeugers.
Hifi Ängste
Wirklich gefährdet sind jedoch einzig und allein die Lautsprecherverbindungen im Hifibereich. Fachkundige Ohren berichten von unreinen Klängen die durch den direkten Kontakt zum Boden oder benachbarten Tonkabel entstehen. Der volle Musikgenuß entfaltet sich erst, wenn durch „Kabelheber“ (englisch: cabel elevators) genügend Freiraum geschaffen wird.
Durch den leichten Bodenabstand können sich die elektrischen Felder, die sich naturgemäß um den Leiter entwickeln, frei ausbreiten und werden nicht „komprimiert“, was wiederum zu weniger Verzerrungen im Signal führt. . Ob man dazu allerdings reine Isolatoren nehmen sollte oder lieber einen elektrisch leitenden Kunststoff, der das „Prinzip zur Vereinheitlichung“ nutzt und uns so vor mehreren 10.000 Volt statischer Differenz schützt, darüber streiten sich die „Experten“.
Abgesehen davon verfügen beide Arten natürlich über ein hervorragendes Vibrationsmanagement und dämpfen mögliche Erschütterungen auf minimale Werte. Dies lässt sich allerdings nur erreichen, wenn wir die Kabelheber mindestens jeden Meter, besser noch häufiger platziert. Bei einem Stückpreis um die 15 Euro für ein bisschen Plastik oder Keramik ein reines Schnäppchen. Zusätzlich ergänzen wir das Setup um weitere kleine Kabelheber, die sich als Distanzstücke zwischen den Kabelbäumen an den Ein- und Ausgängen der Geräte sitzen und auch Stromkabel in sichere Entfernung vom Erdboden wiegen.
Wer Interesse an etwas ganz besonderem hat, dem kann ich Kontakt zu einem indianischen Schamanen vermitteln, der aus heiligen Redwoodtrees gesegnete Holz-Elevatoren in Kleinserie herstellt …