Ein Glasmaster entspricht dem positiven Abbild einer CD und ist für die direkte Vervielfältigung ungeeignet. Hierfür muss zuerst eine Negativabdruck, eine Art „Backform“ erstellt werden. Für besonders hohe Auflagen wird dieses Prozess mehrfach wiederholt.
Vater
Nach der Qualitätskontrolle gelangt der bedampfte Glasmaster in ein Nickelbad zum Electroforming. Ein starker Strom löst positiv geladene Nickelatome von einer Materialquelle (= Anode) und lagert sie an die negativ geladene Beschichtung des Glasmasters (= Kathode) an.
Nach einer Stunde beträgt die Nickelschicht etwa 0.3 mm und kann als perfekter Negativabdruck „Vater“ abgelöst werden. Die Oberfläche des Glasmasters wird bei diesem Vorgang zerstört und der eigentliche Glasträger für den nächsten Entwicklungsprozess recyceld.
Mutter und Stamper
Mit dem Vater als Pressmatrize (Stamper) lassen sich bereits die ersten CDs herstellen, allerdings ist seine Haltbarkeit begrenzt. Nach circa 10.000 Pressungen, sollte die Matrize ausgewechselt werden. Für höhere Stückzahlen erweitert man den Produktionsprozess um zwei weitere Schritte.
Mutter
Der Vater kommt ebenfalls in ein Galvanikbad und formt dort die Mutter. Diese kann jedoch als Positivabdruck nicht direkt als Matrize verwendet werden, wir müssen das Spiel noch einmal wiederholen.
Stamper
Nun kommt die Mutter in das Galvanikbad und bildet einen negativen Stamper (Sohn). Nach einer gründlichen Reinigung und letzten UV-Belichtung gegen vorhandene Unreinheiten, steht er als Pressmatrize für etwa 80.000 CDs bereit.