Der wohl bekannteste und weltweit meist verkaufte Scheinwerfer im Showbereich ist der PAR, liebevoll auch als „Kanne“ bezeichnet. PAR steht im englischen für parabolic aluminum reflector und wird um eine Zahl ergänzt, die den Durchmesser des Gehäuses in Achtelzoll beschreibt. So besitzt ein PAR 64 eine Frontöffnung von 203 mm, 8 Zoll oder 8xAchtelzoll = 64. Ein PAR 36 hingegen 114 mm, 4.5 Zoll oder eben 4,5xAchtelzoll = 36. Die gängigsten Größen sind PAR 64, 56 und 36.
Aufbau
Die große Verbreitung des PARs ist mehr seiner günstigen Bauweise denn seinen herausragenden technischen Eigenschaften zuzuschreiben. Das Gehäuse besteht aus einem simplen Blechrohr mit einer abnehmbaren Endkappe. Im hinteren Teil nach dem Haltebügel, ist die Lampe und der Raylight Reflektor, beziehungsweise eine Pressglaslampe mit integriertem Reflektor angebracht. Eine kleine Halterung an der Vorderseite erlaubt die Montage von Torblenden oder Farbfilter in einem Alurahmen.
Leuchtmittel
Trotz runder Öffnung erzeugen die einfachen Leuchtmittel ohne Glasoptik keinen perfekten Kreis, sondern viel mehr ein Oval. Daher kann das Leuchtmittel im Gehäuse gedreht werden, um wenigstens das Optimum für die aktuelle Situation herauszuholen. Soll das Licht kontrollierter Austreten, haben wir die Wahl zwischen NFL, MFL, WFL, NSP und VNS Modellen, die ausgeschrieben schlicht, Narrow Flood, Medium Flood, Wide Flood, Narrow Spot und Very Narrow Spot bedeuten. Damit decken wir einen Winkelbereich zwischen 12 und 70 Grad ab.
Leistungstechnisch liegt ein PAR 64 zwischen 1.000 und 250 Watt, wobei die kleinste Variante auch gerne als „ACL“ (Aircraft Landing) mit 2×4 Lampen zusammengeschalten wird, um als Effektlicht die bekannten Beams über die Bühne zu werfen.
Weiterentwicklungen
Soll’s eine Stufe besser sein, greift der Profi zum (ETC) Source Four PAR. Diese Weiterentwicklung besteht aus einem stabilen aludruckguss Gehäuse, erlaubt von den Leuchtmittel unabhängige Linsen, erzeugt ein homogeneres Leuchtbild und besitzt viele weitere kleine Detailverbesserungen. Diesen Luxus bezahlt man allerdings mit etwa 200 Euro Aufpreis entgegen einer ollen 64er Kanne.
Der andere Trend geht, wie fast überall in der Beleuchtungsbranche, weg vom herkömmlichen Leuchtmittel hin zur LED. Auch wenn diese im Billigsegment noch deutlich hinter den 1.000 Watt Brennern zurückbleiben, sind Multi-Color Systeme mit integriertem DMX alleine schon aufgrund der Anwendungsmöglichkeit sensationell. Dazu paart sich der natürlich deutlich verringerte Stromverbrauch, so dass dieser Technologie definitiv die Zukunft gehört und Glühlicht verdrängt.
Fazit
Ob klassisch mit Halogenbrenner oder modern als LED, der PAR ist und bleibt die Lampe für Bühne und Show. So kostet ein ordentlicher PAR 36 Pinspot inklusive 30 Watt Leuchtmittel gerade einmal 15 Euro, den voll ausgestatteten PAR 64 gibt’s für knapp 35 Euro. Wer in etwa die gleiche Preis-Leistung von LED Funzeln erwartet, wird jedoch enttäuscht. Schlechte Lichtausbeute, Fehlfarben und sprunghaftes Dimmverhalten sind in der Preisklasse unter 150 Euro keine Seltenheit.