Um den „Wirkbereich“ oder die Bandbreite eines Equalizers anzugeben, verwenden die meisten Hersteller anstelle von einfach erkennbaren Oktavangaben die im ersten Moment weniger aussagekräftige Filtergüte Q. Doch was bedeutet Q und wie vielen Oktaven entspricht es?
Für den täglichen Gebrauch können wir vereinfacht sagen:
1 Oktave = Q 1.4
oder
Q 1 = 1.4 Oktaven
Dabei gilt, je größer das maßlose Q, desto kleiner der beeinflusste Bereich und damit weniger Oktaven, je größer Q desto breitbandiger und mehr vom Spektrum wird bearbeitet.
Güte (Q) | Oktaven (N) | Oktaven (N) | Güte (Q) | |
0,1 | 6,672 | 0,1 | 14,424 | |
0,5 | 2,543 | 0,5 | 2,871 | |
1 | 1,388 | 1 | 1,414 | |
1,5 | 0,945 | 1,5 | 0,920 | |
2 | 0,714 | 2 | 0,667 | |
3 | 0,479 | 3 | 0,404 | |
4 | 0,360 | 4 | 0,267 | |
5 | 0,288 | 5 | 0,182 | |
10 | 0,144 | 10 | 0,031 | |
20 | 0,072 | 20 | 0,001 | |
50 | 0,029 |
Formel
Um von der Bandbreite N in Oktaven nach Q zu gelangen, gibt es mehrere, teils recht komplexe Formeln, so dass wir hier uns auf die einfachste Variante beschränken.
Für den anderen Weg gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten, wobei wir uns zwischen Sinus Hyperbolicus, Natürlichem Logarithmus und einer ebenfalls fiesen Formel mit weiteren Logarithmen entscheiden können.
Hinweis: Alle Berechnungen gelten nur für Bandbreiten am -3 dB Punkt. Ist der Pegeländerung geringer als 3 dB, wird das tatsächliche Ergebnis davon abweichen. Diese Eigenart ist jedoch für den Praxisgebrauch wenig relevant. Ebenfalls darf die Bandbreite oder Q nicht mit der Slope eines (Shelving) Filters verwechselt werden, auch wenn eine andere Bandbreite eine andere Steigung der Bearbeitungskurve veranlasst.
Grenzfrequenzen
Wenn wir die Centerfrequenz Fc und die Filtergüte Q kennen, können wir auch die beiden Punkte bei -3 dB, beziehungsweise die entsprechenden oberen und unteren Grenzfrequenzen bestimmen.
Für die obere Grenzfrequenz gilt:
Für die untere Grenzfrequenz gilt: